Die „Dresdner Nachbarschaften“, herausgegeben von „Kultur Aktiv e.V.“, schreiben in ihrer 2023er Broschüre über unseren bisherigen Weg als Genossenschaft. Schön, dass sie uns als Nachbarschaft sehen, obwohl wir keinem Stadtteil zugeordnet werden können. Und auch schön, dass wir als Nachbarschaft wirken, über die man gern berichtet.
Da Fotos und Scans nicht die gewünschte Qualität liefern, folgt hier der abgetippte Haupttext:
Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre…
würde in Dresden ein neues Wohnprojekt für Null- bis Hundertjährige wahrscheinlich in wenigen Tagen von 0 auf 100 durchstarten.
Kann es aber leider nicht, weil noch ein passendes und bezahlbares Grundstück fehlt. Gesucht werden seit fast drei Jahren rund 6000 Quadratmeter, bebaut oder unbebaut für etwa 120 Personen aus drei Generationen , Familien mit Kindern (Generation1), Noch-Berufstätige (Generation 2) und Senior:innen (Generation 3).
Die bestehende Genossenschaft, das sind im Moment 35 Personen im Alter zwischen 40 und 70, treibt die Projektidee voran. Bis Ende des Jahres wird eine zweite Modellplanung abgeschlossen sein. Zahlreiche Interessenten gibt es bereits. In Sachsen Geborene möchten zurückkehren, junge Familien, deren Eltern weit weg wohnen, Alleinerziehende aus der Umgebung. Doch wie lange kann man warten?
Kinder brauchen Kitas und Schulen, ältere Leute haben Betreuung und Pflege nötig. An alle würden die Projektmacher denken. Es gibt Pläne für Tagesmütter und -väter, für eine Pflegestation, für ein Café und Gemeinschaftsräume. Wohnungen sind mit zwei bis fünf Zimmern konzipiert. Es gibt Optionen für Gäste-Appartements und für familiäre Veränderungen bei den Genossenschaftlern.
Jede Generationen-Etage soll einen Gemeinschaftsraum haben, über dessen Verwendung die Etage selbst entscheidet. Er könnte Werkstatt, Fitnessraum oder Spielzimmer sein.
Die Genossenschaftler haben sich in sechs Arbeitsgruppen organisiert. Stellvertretend sei hier Petra Thomas genannt. Sie gehört zur AG Info und kümmert sich verantwortlich um den Kontakt zu Interessierten.
Über Zoom-Calls erklärt sie bundesweit das Projekt, das ökonomisch, ökologisch und sozial komplett in die Zeit passen würde, Familien Großeltern schenken würde, ältere Mitbürger vor Einsamkeit schützen könnte, allen eine Aufgabe gäbe und flexibel auf Veränderungen reagieren könnte.
Wenn doch irgendwo in Dresden ein Grundstück gefunden werden könnte…
(Weitere Informationen unter: www.kulturaktiv.org/dresdner-nachbarschaften)