Der erste Stammtisch von null bis hundert eG in der „Tagesbar Löwe“ war wie gewünscht:
Ein bisschen plaudern, die Arbeit hinter sich lassen, was trinken, das Wochenende einläuten, vom vergangenen Sommer erzählen, vielleicht eine Kleinigkeit essen, den nächsten Kinobesuch planen, …
Der null bis hundert Abend am 29. Oktober 2024 in den Räumen von „Spektakulär Zirkulär“ in der Hauptstraße war mit geladenen Gästen, Mitgliedern und Interessent*innen ein publikumswirksamer Erfolg.
„Die Abendveranstaltung in den interessanten Räumen des Teams vom Zirkulären Bauen war in meinen Augen ein gelungener Abend. Auch wenn ich im wesentlichen nur zum Aufbauen dabei war und nur für die erste Hälfte der Vorträge bleiben konnte, fand ich die „Miteinander“-Stimmung sehr angenehm. Beim Erläutern der Grundrisse, die in den beiden Modellplanungen entstanden sind und beim Diskutieren mit einem interessierten jungen Menschen, der wie ich mehrere kleine Kinder hat, ist mir wieder einmal folgendes aufgefallen: Unser Wohnkonzept ist einerseits ganz schön ausgetüftelt aber zugleich auch offen für viele weitere Ideen. Ich freue mich schon auf die Zeit, wenn unser Projekt tatsächlich irgendwann und hoffentlich sehr bald in die Umsetzungsphase kommt und bin gespannt, welche der vielen schönen Ideen sich dann umsetzen lassen.“ (Til)
„Es war ein Abend, bei dem alles irgendwie passte, die fragile Örtlichkeit, das Catering, das inhaltliche Format und vor allem die anwesenden Menschen. Unser Programm traf den Nerv, es gab genügend Freiraum für Improvisation und Gespräche. Ich war überrascht und begeistert von der Resonanz und bin zum Schluss optimistisch nach Hause gegangen. Ein herzliches Dankeschön an alle Menschen, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben.“ (Andreas)
Die Vorankündigung lautete folgendermaßen:
Kompakte Wohnungsgrundrisse, dafür aber zusätzliche Räume zur gemeinschaftlichen oder wechselseitigen Nutzung? Optimale Bedingungen für das Wohnen in jedem Lebensabschnitt? Die null bis hundert eG plant ein großes Wohnprojekt in Dresden in ressourcensparender Holz-Hybrid-Bauweise. Lernt die Idee des Generationenwohnens und einige Projekt-Akteure bei einem kleinen Snack kennen!
Unser Programm:
18 Uhr:
Der Raum steht allen Gästen offen, Pläne hängen an der Wand: jeder ist eingeladen sich über das Konzept der Genossenschaft null bis hundert zu informieren. Genossenschaftsmitglieder beantworten gern Fragen.
19 Uhr:
Akteure der Genossenschaft geben einen Input zum Konzept der Genossenschaft.
Mit unseren Gästen diskutieren wir im Anschluss über folgende Themen:
– Kompakte Wohnungsgrundrisse, dafür aber zusätzliche Räume zur gemeinschaftlichen Nutzung? – Optimale Bedingungen für das Wohnen in jedem Lebensabschnitt?
Ermöglicht durch eine weitere Zuwendung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BmFSFJ) konnten wir eine Machbarkeitsstudie zu unserem Generationenwohnkonzept „null bis hundert“ erstellen lassen.
Das Büro H2R Architekten und Stadtplaner (München) hat viel Erfahrung bei Wohnungsbauprojekten für Baugemeinschaften und junge Genossenschaften, außerdem auch im mehrgeschossigen Holzbau. In enger Abstimmung mit dem Architekten-Duo Dorothea Becker und Holger Stetzler unserer AG Grundstück & Bau entstanden Test-Entwürfe für zwei Grundstücke in Dresden. Dabei erhielten wir wertvolle Unterstützung durch die Landeshauptstadt Dresden bzw. die SachsenEnergie AG als Eigentümerinnen.
Unsere Vision ist nun sehr detailliert dargestellt. Verdeutlicht werden auch Rahmenbedingungen, die für uns bei einer Umsetzung gelten werden.
Entsprechend ausdrücklichem Wunsch des BmFSFJ als Fördermittelgeber ist die Machbarkeitsstudie in „einfacher Sprache“ dargestellt. Mit Klick auf das Plus-Zeichen gibt es mehr Informationen zum jeweiligen Thema. Außerdem steht ein PDF zum Download bereit.
Erneut trafen sich die Mitglieder der null bis hundert eG im Dachgeschoss des riesa efau.
Das bestimmende Thema waren in diesem Jahr die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie, die durch das Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BmFSFJ) gefördert wurde. Vorstand und Aufsichtsrat präsentierten die Ergebnisse und ihre Implikationen auf Baukosten und Förderbedarf.
Zudem gaben Vorstand und Aufsichtsrat ihren Tätigkeitsbericht für das vergangene Geschäftsjahr ab und wurden von den anwesenden Mitgliedern entlastet.
Zur Deckung der laufenden Kosten unserer Genossenschaftsarbeit werden wir noch den ein oder anderen Euro in die Hand nehmen müssen. Aus diesem Grund ist die Genossenschaft dankbar für finanzielle Unterstützung. Eine einmalige Zahlung ist ebenso willkommen wie eine regelmäßige kleine monatliche Zuwendung*. Wer darüber mit uns sprechen möchte, kann über das Kontaktformular mit uns in Verbindung treten. Spontane Spender überweisen bitte an folgendes Konto:
Am 20.04.24 trafen sich ca 20 Mitglieder und Aktive der Genossenschaft null bis hundert zu einem Workshop um über das Leitbild des Projektes zu reflektieren. Die AG Leitbild hatte ihn unter Leitung von Marion Kempe und Karen Genn vorbereitet. Die Methode des ‚Worldcafés‘ erwies sich als sehr ansprechend für die Teilnehmer*innen- alle konnten sich ausführlich noch einmal mit allen Punkten des Leitbildes, welches auf der Website der Genossenschaft zu finden ist, bekannt machen. Diese waren ausgehängt und schon mit vielen wichtigen organisatorischen Eckpunkten versehen. An drei Arbeitstischen entspannen sich reger Austausch und lebhafte Diskussionen. Die AG Leitbild hielt alle wertvollen Gedanken fest, wird diese auswerten und für eine Weiterarbeit am Leitbild festhalten. In einer kurzen Feedbackrunde äußerten sich die Teilnehmer*innen zufrieden mit dem Workshop, es herrschte eine sehr gute Stimmung und allgemein wurde festgestellt, dass dieser Austausch wichtig ist. Die Energie war so positiv, dass die Runde sich vornahm in folgenden weiteren Workshops auch gemeinsam zu singen um in kleinen Schritten das Projekt voranzutreiben und die Gemeinschaft zu festigen. (von Elke Jackolis)
Die „Dresdner Nachbarschaften“, herausgegeben von „Kultur Aktiv e.V.“, schreiben in ihrer 2023er Broschüre über unseren bisherigen Weg als Genossenschaft. Schön, dass sie uns als Nachbarschaft sehen, obwohl wir keinem Stadtteil zugeordnet werden können. Und auch schön, dass wir als Nachbarschaft wirken, über die man gern berichtet.
Da Fotos und Scans nicht die gewünschte Qualität liefern, folgt hier der abgetippte Haupttext:
Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre…
würde in Dresden ein neues Wohnprojekt für Null- bis Hundertjährige wahrscheinlich in wenigen Tagen von 0 auf 100 durchstarten.
Kann es aber leider nicht, weil noch ein passendes und bezahlbares Grundstück fehlt. Gesucht werden seit fast drei Jahren rund 6000 Quadratmeter, bebaut oder unbebaut für etwa 120 Personen aus drei Generationen , Familien mit Kindern (Generation1), Noch-Berufstätige (Generation 2) und Senior:innen (Generation 3).
Die bestehende Genossenschaft, das sind im Moment 35 Personen im Alter zwischen 40 und 70, treibt die Projektidee voran. Bis Ende des Jahres wird eine zweite Modellplanung abgeschlossen sein. Zahlreiche Interessenten gibt es bereits. In Sachsen Geborene möchten zurückkehren, junge Familien, deren Eltern weit weg wohnen, Alleinerziehende aus der Umgebung. Doch wie lange kann man warten?
Kinder brauchen Kitas und Schulen, ältere Leute haben Betreuung und Pflege nötig. An alle würden die Projektmacher denken. Es gibt Pläne für Tagesmütter und -väter, für eine Pflegestation, für ein Café und Gemeinschaftsräume. Wohnungen sind mit zwei bis fünf Zimmern konzipiert. Es gibt Optionen für Gäste-Appartements und für familiäre Veränderungen bei den Genossenschaftlern.
Jede Generationen-Etage soll einen Gemeinschaftsraum haben, über dessen Verwendung die Etage selbst entscheidet. Er könnte Werkstatt, Fitnessraum oder Spielzimmer sein.
Die Genossenschaftler haben sich in sechs Arbeitsgruppen organisiert. Stellvertretend sei hier Petra Thomas genannt. Sie gehört zur AG Info und kümmert sich verantwortlich um den Kontakt zu Interessierten.
Über Zoom-Calls erklärt sie bundesweit das Projekt, das ökonomisch, ökologisch und sozial komplett in die Zeit passen würde, Familien Großeltern schenken würde, ältere Mitbürger vor Einsamkeit schützen könnte, allen eine Aufgabe gäbe und flexibel auf Veränderungen reagieren könnte.
Wenn doch irgendwo in Dresden ein Grundstück gefunden werden könnte…
Schon zum dritten Mal sind wir kurz nach dem Jahreswechsel gemeinsam durch den Großen Garten flaniert.
Trotz trüben Wetters war die Stimmung an diesem Sonntagmittag entspannt und interessiert: 29 Menschen haben sich eineinhalb Stunden über Weihnachtserlebnisse, Silvesterfeiern und die Neuigkeiten bei null bis hundert unterhalten.
Toll war, dass so viele neue Gesichter dabei waren und so lebhaft über die Genossenschaftspläne gesprochen wurde.
Die Spaziergänger, die noch Zeit dafür hatten, fanden im Café des Hygienemuseums einen langen Tisch vor, an dem es zum Abschluss noch etwas Warmes zu genießen gab.